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Ransomware-as-a-Service (RaaS): Wie Cyberkriminelle Angriffe als Dienstleistung anbieten

Ransomware-as-a-Service-Marketplace

RaaS – Cyberkriminalität auf Knopfdruck

RaaS – Cyberkriminalität auf Knopfdruck

Die Bedrohung durch Ransomware hat sich in den letzten Jahren massiv verändert. Früher benötigten Cyberkriminelle umfangreiche technische Kenntnisse, um Angriffe zu starten. Doch mit dem Aufkommen von Ransomware-as-a-Service (RaaS) können selbst unerfahrene Hacker fertige Ransomware-Kits mieten oder kaufen. Diese Cybercrime-as-a-Service-Modelle machen gezielte und massenhafte Angriffe einfacher denn je.

Doch was genau ist RaaS? Wie funktioniert dieses kriminelle Geschäftsmodell? Und welche Maßnahmen können Unternehmen ergreifen, um sich davor zu schützen?

Wie funktioniert Ransomware-as-a-Service?

RaaS funktioniert ähnlich wie legale Software-as-a-Service (SaaS)-Modelle. Kriminelle Entwickler erstellen hochentwickelte Ransomware und bieten diese gegen eine Einmalzahlung, Abonnementgebühr oder Gewinnbeteiligung im Darknet an. Diese Schadsoftware wird dann von sogenannten Affiliates genutzt, die die Angriffe durchführen.

Typischer Ablauf eines RaaS-Angriffs

  1. Kauf oder Miete der Ransomware – Der Angreifer erwirbt oder mietet eine Schadsoftware über eine RaaS-Plattform.
  2. Verbreitung der Ransomware – Die Malware wird über Phishing-Mails, infizierte Websites oder Software-Schwachstellen verbreitet.
  3. Verschlüsselung der Daten – Sobald sich die Ransomware im Unternehmensnetzwerk befindet, werden Dateien verschlüsselt.
  4. Lösegeldforderung – Das Unternehmen erhält eine Nachricht mit einer Forderung zur Zahlung in Kryptowährung, um die Daten wiederherzustellen.
  5. Bezahlung oder Datenverlust – Unternehmen stehen vor der Wahl: Lösegeld zahlen oder alle Daten verlieren.

Dieses Modell hat dazu geführt, dass Ransomware-Angriffe rapide zugenommen haben, da auch wenig erfahrene Täter in der Lage sind, hochentwickelte Cyberattacken durchzuführen.

Warum ist RaaS so gefährlich?

  • Jeder kann zum Angreifer werden – Durch RaaS benötigen Täter keine tiefgehenden technischen Kenntnisse mehr.
  • Automatisierte und massenhafte Angriffe – Unternehmen werden flächendeckend attackiert, oft mit mehreren Varianten gleichzeitig.
  • Geringes Risiko für Cyberkriminelle – RaaS-Betreiber sitzen oft in Ländern, die keine Cybercrime-Gesetze durchsetzen.
  • Höhere Erfolgsquote für Angriffe – RaaS-Anbieter optimieren ihre Ransomware kontinuierlich, um Sicherheitsmechanismen zu umgehen.

Bekannte RaaS-Gruppen und ihre Methoden

LockBit

  • Aktive Gruppe seit 2019
  • Nutzt automatische Verbreitung innerhalb von Netzwerken
  • Wird als eine der schnellsten Ransomware-Varianten bezeichnet

BlackBasta

  • Setzt auf doppelte Erpressung: Datenverschlüsselung und Veröffentlichung gestohlener Informationen
  • Zielgerichtete Angriffe auf Unternehmen in Europa und den USA

ALPHV (BlackCat)

  • Hochentwickelte Ransomware
  • Anpassbare Angriffstechniken für verschiedene Unternehmenstypen

Diese Gruppen sind ständig aktiv und entwickeln neue Methoden, um Sicherheitslösungen zu umgehen.

Wie können Unternehmen sich schützen?

Die beste Verteidigung gegen RaaS ist eine proaktive Sicherheitsstrategie, die technische, organisatorische und prozessuale Maßnahmen kombiniert.

C5-zertifizierte Cloud-Sicherheitsmaßnahmen

Der Cloud Computing Compliance Criteria Catalogue (C5) des BSI stellt sicher, dass Cloud-Dienstleister hohe Sicherheitsstandards einhalten. Unternehmen sollten ausschließlich C5-zertifizierte Cloud-Services nutzen, um die Sicherheit ihrer Daten zu gewährleisten.

ISO 27001-Risikomanagement

Die ISO 27001-Zertifizierung hilft Unternehmen dabei, Informationssicherheitsrisiken frühzeitig zu erkennen und zu minimieren. Ein strukturiertes ISMS (Informationssicherheits-Managementsystem) kann Sicherheitslücken identifizieren, bevor Angreifer diese ausnutzen.

SOC 2 Audits zur Absicherung der IT-Sicherheit

SOC 2 Audits überprüfen IT-Sicherheitsrichtlinien und stellen sicher, dass Unternehmen effektive Schutzmechanismen implementieren. Unternehmen mit einer SOC 2-Zertifizierung können nachweisen, dass sie strenge Sicherheitsanforderungen erfüllen.

Mitarbeiterschulungen und Zero-Trust-Strategie

Da viele Ransomware-Angriffe durch Phishing oder Social Engineering beginnen, ist eine regelmäßige Schulung der Mitarbeiter essenziell. Zudem sollten Unternehmen eine Zero-Trust-Sicherheitsstrategie verfolgen, die jeden Zugriff überprüft, bevor er gewährt wird.

Prävention ist der beste Schutz

Regelmäßige Backups und Incident Response Pläne

  • Tägliche Backups an einem sicheren, isolierten Ort speichern
  • Notfallpläne für Cyberangriffe entwickeln und testen
  • Sicherstellen, dass Backups nicht durch Ransomware infiziert werden können

Diese Maßnahmen helfen Unternehmen, sich gegen RaaS-Angriffe zu wappnen und Schäden zu minimieren.

Ransomware-as-a-Service ist eine der größten Cyberbedrohungen für Unternehmen weltweit. Angriffe sind günstiger, einfacher und effektiver als je zuvor – und kein Unternehmen ist davor sicher.

Durch die Implementierung von ISO 27001, C5 und SOC 2-Zertifizierungen sowie moderne Sicherheitsmaßnahmen können Unternehmen das Risiko erheblich senken und sich gegen diese Bedrohung absichern.

Kontaktieren Sie uns für Ihre Sicherheitsstrategie

Sie möchten Ihre IT-Sicherheit optimieren und sich vor Cyberangriffen schützen? Wir unterstützen Sie bei der Implementierung von ISO 27001, C5 und SOC 2.

E-Mail: hello@secaas.it
Telefon: +49 69 5060 75080
Website: https://security-as-a-service.io

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