Cyberangriffe werden immer häufiger. Sie bedrohen Unternehmen jeder Größe und Branche. Die Jahre 2023 und 2024 haben gezeigt, wie wichtig der Schutz vor digitalen Risiken ist. In diesem Beitrag erfahren Sie, welche Sicherheitsvorfälle besonders aufhorchen ließen, was sie für Unternehmen bedeuten und wie Sie sich am besten schützen können.
Warum nehmen Cyberangriffe weiter zu?
Künstliche Intelligenz, neue Arbeitsformen und vernetzte Systeme prägen unseren Arbeitsalltag. Diese Entwicklungen bieten Chancen, eröffnen Hackern aber auch neue Möglichkeiten für Angriffe. Unternehmen schützen nicht nur eigene Daten, sondern auch die sensiblen Daten ihrer Kunden. Ein erfolgreicher Angriff kann das Vertrauen erschüttern und erhebliche finanzielle Schäden verursachen.
Phishing bleibt die größte Gefahr
Phishing war auch 2023 die häufigste Angriffsart. Angreifer verschicken gefälschte E-Mails und täuschen täuschend echte Webseiten vor. Ziel ist es, an persönliche oder geschäftliche Zugangsdaten zu gelangen. Besonders im Februar 2023 wurde eine Welle von Phishing-Mails gemeldet, die den Zahlungsverkehr deutscher Banken im Visier hatten. Viele Unternehmen mussten zeitweise ihre Online-Banking-Dienste abschalten.
Fallstudie: MoveIT-Datenleck erschüttert weltweit Unternehmen
Im Juni 2023 sorgte eine großangelegte Attacke auf die Filetransfer-Plattform MoveIT für Aufsehen. Bei diesem Sicherheitsvorfall verschafften sich Kriminelle Zugang zu Unternehmensdaten weltweit. Hunderte Firmen, Behörden und auch Bildungseinrichtungen waren betroffen.
Die Hacker entwendeten vertrauliche Daten, darunter Personaldaten, Finanzinformationen und Forschungsdokumente. Experten gehen davon aus, dass Millionen von Datensätzen eingesammelt wurden. Ursache war eine ungepatchte Sicherheitslücke in der Software. Besonders betroffen waren Unternehmen, die nur unzureichend auf schnelle Updates und Notfallpläne gesetzt hatten.
Lehren aus dem MoveIT-Vorfall
- Halte Software immer auf dem neuesten Stand.
- Setze auf ein wirksames Schwachstellenmanagement.
- Reagiere sofort auf Warnungen des Herstellers.
Cyberangriffe auf kritische Infrastruktur nehmen zu
Angriffe auf kritische Infrastruktur wie Energieversorgung, Gesundheitswesen oder den Verkehrssektor sind besonders riskant. Im Oktober 2023 legte ein Ransomware-Angriff Teile des britischen Gesundheitssystems lahm. Notaufnahmen waren betroffen, Patientendaten nicht mehr abrufbar. Zeitgleich meldeten Krankenhäuser in Deutschland ähnliche Probleme.
Fallstudie: Ransomware bei einer deutschen Klinikgruppe
Im Januar 2024 musste eine große Klinikgruppe in Süddeutschland vorübergehend Notfallpläne aktivieren. Ein Cyberangriff mit Verschlüsselungssoftware blockierte zahlreiche Systeme, darunter Patientenverwaltung und Kommunikation. Die IT-Abteilung isolierte betroffene Bereiche schnell und verhinderte Schlimmeres. Dennoch mussten mehrere Operationen verschoben werden.
Die Analyse zeigte: Die Hacker nutzten eine Sicherheitslücke in einer veralteten Mitarbeitersoftware. Sie verschafften sich über gestohlene Zugangsdaten Zugang zu den Systemen. Der Schaden bliebt deshalb begrenzt, weil frühzeitig Alarm ausgelöst wurde und sogenannte „Offline-Backups“ existierten.
Neue Risiken und Trends bei Cyberangriffen
Zunahme von KI-gestützten Angriffen
Hacker nutzen künstliche Intelligenz, um Angriffe zu automatisieren. Sie passen Phishing-Mails individuell an oder umgehen Sicherheitsmechanismen. 2024 gab es einen Vorfall, bei dem Sprach-Klone in Anrufen verwendet wurden, um Mitarbeitende zu manipulieren. Unternehmen müssen sich auf immer raffiniertere Tricks einstellen.
Externe Dienstleister als Einfallstor
Viele Firmen arbeiten mit externen Anbietern zusammen. Schwächen bei Zulieferern sind ein häufiges Risiko. Ein aktueller Fall aus 2024 zeigt: Ein Softwareanbieter für Kassen in Supermärkten wurde gehackt. Cyberkriminelle nutzten die Verbindung zu Kundensystemen, um sich Zugriff auf Verkaufsdaten zu verschaffen. Deshalb sollten Unternehmen auch hohe Standards von ihren Partnern fordern und gemeinsam Notfallpläne erarbeiten.
Praktische Tipps: So minimieren Unternehmen Risiken
- Setzen Sie regelmäßige Sicherheitsupdates um.
- Schulen Sie Ihre Mitarbeitenden zu aktuellen Bedrohungen.
- Erarbeiten Sie einen Krisenplan für den Ernstfall.
- Prüfen Sie die IT-Sicherheit bei Ihren Dienstleistern.
- Nutzen Sie bewährte Passwort-Manager und Zwei-Faktor-Authentifizierung.
- Erstellen Sie regelmäßig gesicherte Backups – am besten offline.
Fazit: Was Unternehmen aus den Sicherheitsvorfällen lernen können
Sicherheitsvorfälle werden vielseitiger und raffinierter. Cyberangriffe richten sich nicht mehr nur gegen große Unternehmen. Auch Mittelständler oder Behörden sind betroffen. Die Fallstudien aus 2023 und 2024 zeigen: Wer die Risiken kennt und frühzeitig handelt, kann Schäden begrenzen.
Ein durchdachtes Sicherheitskonzept, geschulte Mitarbeitende und technische Schutzmaßnahmen sind unverzichtbar. Bleiben Sie auf dem Laufenden, testen Sie regelmäßig Ihre Systeme und überprüfen Sie Ihre Notfallpläne. So schützen Sie Ihr Unternehmen vor den Folgen künftiger Cyberangriffe.
Lassen Sie sich beraten! Prüfen Sie jetzt Ihr Sicherheitskonzept. Kontaktieren Sie unsere Experten für eine unverbindliche Risikoanalyse – bevor Sie selbst zum Fallbeispiel werden.